Freitag, 11. April 2014

Tag 15: Die Switzzer

Gestern fuhr ich via Mals im Südtirol nach Längenfeld ins Tirol.
 

Mals von oben
Die folgende Sage erleuchtet mir, wieso mich mein Malser Kollege ins seinem durchaus schwierigen Vinschgauer Dialekt manchmal 'Switzer' nennt, was mich in seiner Aussprache an schwitzen erinnert.

Es soll nämlich so gewesen sein, dass Karl der Grosse, nachdem er 806 die Sachsen besiegt hatte, Tausende in die verschiedensten Gegenden seines Reiches verbannte. So auch einige ans obere Ende des Zugersees, dort wo heute Arth ist. Dieser Ort sollte Karl als Wächter dienen, wenn er durchs Urital und über den Gotthard in die Lombardei und nach Italien ziehen wollte.
Die Sachsen versprachen ihm ihre Treue und sagten in  ihrer Mundart: 'wir wellen hie switten', was wirklich heisst, wir wollen hier schwitzen und zwar den Blutschweiss, um des Kaisers Weg zu sichern.
Deshalb nannten sie die Römer zuerst die 'Switter', auch die 'Switzer' oder 'Switenses' und Karl der Grosse habe ihnen das rote Blutpanner als Feldzeichen übergeben.

Ich bin ja unterwegs, und ehrlich gesagt: nicht wegen den Sagen, sondern auf Egon Schiele-Tour, das heisst wir sind heute via Linz nach Krumau in der Tschechei mit der Pro Vita Alpina aus Tirol/Südtirol gefahren.
Endlich mal im Böhmischen Wald, von dessen Märchen und Sagen ich schon oft las...

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