Freitag, 11. April 2014

Tag 14: Was Benedikt Fontana in Mals verlor...

Mein Weg führt heute via Zernez, Nationalpark und Ofenpass durchs Val Müstair nach Mals, das früher mal zur Schweiz gehörte, heute zum Sütirol.
Benedikt Fontana ist fürs Bündnerland was Winkelried für die Innerschweiz. Er starb seinen Heldentod 1499 im Schwabenkrieg in der Schlacht bei Calven auf der Malserheide. Das sind zwar nicht genau die gleichen Fluren, die Schweizer sollen aber wieder einmal listig gewesen und rund um die Berge gelaufen sein, um die Feinde einzukesseln.
Im Moment tobt im Calvenwald eine Schlacht der andern Art
Ich starte mit J.J. Reinthard:
Dort auf der Malserhaide
Liegt ein Graubündnerheld,
Der schuf mit scharfem Schneide
Aus ihr ein Erntefeld;
Dort stritt er fürs bedrohte,
Geliebte Vaterland
Und sah vor seinem Tode
Noch, wie es frisch erstand.

Und so kam es dazu:
Die Bündner stritten mit den Österreichern und waren zur Schlacht bereit, doch das Zürcher Kommando zögerte, wogegen Benedikt Fontana erkannte, dass es nur noch ein Vorwärts gab und auf die Wälle stieg um den Angriff anzuführen. Dabei wurde er von einem Speer durchbohrt. Er soll sich die Lanze selber herausgerissen und die bluttriefende Wunde mit der linken Hand zugehalten haben, während er mit der rechten Hand noch manchen Gegner erschlug. Doch der Blutverlust schwächte ihn und er begann zu wanken bis er entkräftet niedersank und seinen Heergefährten zurief:
Lasst euch nicht irren, Brüder!Des einen Mannes Fall!
Das taten die Bündner und warfen ihre Speere in die entstandene Lücke, setzten mit den Schwertern nach und besiegten die Österreicher, während Benedikt Fontana seinen Wunden erlag. 5000 Feinde sollen auf dem Schlachtfeld liegen geblieben sein, was aber Benedikt Fontana nicht mehr zum Leben erweckte. Nur sein Mut und sein bündnerisch-eidgenössischer Freiheitsdrang überlebten.
Blick über die Malserheide
Der Sage nach wurde das Schwert von Benedikt dem Fluss übergeben, dass es niemand finde!
Man suche das Schwert
 

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