Montag, 5. Mai 2014

Tag 39: Recherche in der Drachengasse

Ich würde gerne das Haus sehen, an dessen Front das Schild aus Drachenhaut vom Kahlenberg aufgehängt wurde (siehe Post vom Vortag). Die Drachengasse ist dann lustigerweise die Sackgasse am Fleischmarkt, in die ich zwei Tage vorher noch eine Kollegin irreführte.
Wars das Eckhaus?
Ich entdecke immerhin die Drachenbar:
Aus Drachenhaut ist dieses Schild gewiss nicht
Ich erkundige mich im Drachengass-Theater. Hier weiss man -respekive Frau Direktorin- auch nichts Näheres, die Schnellsuche im Internet bringt kein Ergebnis. Immerhin gehe ich mit dem Hinweis weiter, dass sie immer gedacht hätte, die Namensgebung habe mit dem Ungeheuer um die Ecke zu tun.
Also verlasse ich die Drachengasse wieder:
Blick aus der wenige Meter langen Sack-Drachengasse
In der Schönlaterngasse (in der ich auch schon war, nämlich in der Wunderbar anlässlich der Ausstellung '1m2-Staat') treffe ich den Basilisken.
Zuerst entdecke ich das Monster an den Fensterläden
des stilvollen Restaurant zum Basilisken 
Wie ich nachfrage, hilft mir die Wirtin weiter und drückt mir eine Ausgabe der 'Münze' in die Hand. Hier finde ich die Geschichte dieses seltsamen Tiers.
Im Schaukasten wird's konkreter
Der Basilisk beschäftigte schon die alten Griechen, trieb sein Unwesen in Basel und wurde sogar von Hildegard von Bingen erforscht.
An einer Hauswand der übliche Versuch
dem Lindwurm mit Spiegelung beizukommen
Biologisch ist der Basilisk leguanartig. (wärs möglich, dass schon früher exotische Tierarten importiert wurden und dann hie und da abhauten...heute liest man auch von Boas und anderen unwillkommenen Reptilien, die ihre Terrarien verlassen...)
Nebenbei lese ich über die Abgrenzung von Sage und Legende: die Legende ist eine Geschichte zum Vorlesen, somit also geschrieben, wogegen die Sage anfangs erzählt wird und erst später aufgeschrieben, meist ab dem 18./19. Jahrhundert.

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