Ich nehme sie hier auf, weil wir -die Projektanten- in der ersten Woche dieses Weiterbildungssemesters in Bad Ramsach hausten und unter anderem zur Froburg gewandert waren. Dazu bin ich jetzt nochmals an die äusserste Alpenraumgrenze zurückgeschnellt: hinten runter sieht man ins Baselland... vorne aber sieht man die Alpen (heute halt ganz verschwommen) in der Ferne.
Diese Burg ob Olten hat ihren Namen vom Fron, dem altdeutschen Wort für HERR, gleichgestellt dem Gott-Vater!, was durchaus die später folgende Sage erhellt!
Ziemlich trotzig - ziemlich herrisch! |
Leider habe ich vor 8 Wochen keine Fotos mehr geklickt, weshalb ich heute -nach einem vielversprechenden Businesslunch- auf den Hauenstein fahre und von dort über die Jurahügel zur Fronburgruine laufe.
Doch zur Sage -gefunden in Versform by J.J. Reithard anno 1853:
Der Burgherr sass im Rittersaal
Um ihn die Spiessgesellen
Vor jedem stand ein Goldpokal,
Die Leber zu verschwellen;
Mit gold'ner Kann' ein eig'ner Schenk
War da für jeden ein Becher,
Und heiss und süss, wie das Getränk,
Ein Weib für jeden Zecher.
Wir sind also wieder mal bei der Gier und der Ausschweifung gelandet, nur ist die Jungfer diesmal schon im Bett und die anwesenden Weiber weniger keusch.
Ich fasse nun zusammen:
Die Orgie geht ihren Lauf in grosser Hitze bis ein Diener meldet, dass die 'Zehnt- und Zinser' aus Olten kommen. Die gierigen Ritter und Dirnen eilen zu den Fenstern und bestaunen den langen Zug von Olten zur Froburg hoch.
Hier hätte der Oltner Zehnt- und Zinsenzug hochkommen können |
Die Ritter und Dirnen schwiegen kurz und setzten ihr Treiben fort bis das Schloss donnernd wankte und mit Mann und Maus versank.
Blick auf die versunkene Froburg |
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